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14 – 2 – 48 (Fischer · Giehrl)

Ω

Hier ruhen:
Herr Josef Giehrl,
k. Professor der Akademie der Tonkunst
geb. 18. Septbr. 1857, gest. 24. April 1893.
Herr Dr. Josef von Giehrl,
kgl. Ministerialrath,
geb. 12. Januar 1825, gest. 7. Juni 1893.
Frau Anna von Giehrl,
geb. Aschenbrenner,
Ministerialraths-Wittwe
geb. 12. Mai 1830, gest. 9. Novbr. 1912.
Fraülein Anna Giehrl,
Ministerialraths-Tochter,
geb. 22. April 1855, gest. 27. Dezbr. 1917.

R. I. P.

Sockel

Grabstätte
der Familie Giehrl.

J. Lallinger

Rechte Seite

Katharina Giehrl
Sekretärs-Wittwe
geb. 2. Februar 1794
gest. 19. Dezember 1880

Ω

»Gestern Nachmittags 3 Uhr fand auf dem südlichen Friedhofe die Beerdigung des k. Advokaten Alois Fischer statt. Eine große Anzahl Leidtragender, darunter der k. Landgerichtspräsident Frh. v. Leonrod, Oberregierungsrath Reißenbach, mehrere Räthe des k. Oberlandes- und Landgerichts München I, ferner viele Offiziere und Rechtsanwälte, eine Deputation des Korps »Palatia«, folgten dem reichgeschmückten Sarge. Der Grabrede des Stadtpfarrers Thoma ist zu entnehmen, daß der Verstorbene zu Steinweg bei Regensburg am 21. Februar 1826 geboren wurde, das Gymnasium Regensburg absolvirte und dann die Universität München bezog, um sich dem Studium der Jurisprudenz zu widmen. Nach glänzendem Examen ging er als Praktikant nach Ebersberg, dann wirkte er 10 Jahre hier als Rechtskonzipient und wurde am 1. Mai 1863 zum k. Advokaten ernannt. Am 17. Mai desselben Jahres verehelichte er sich mit Fräulein Mathilde von Hohenhausen, mit welcher er fast 24 Jahre in der glücklichsten Ehe lebte. Sechs Kinder entsprossen dieser Ehe. Seit vielen Jahren von einem Leiden befallen, ertrug er dasselbe mit großer Willensstärke, bis ihn im Jahre 1881 eine schwere Krankheit an den Rand des Grabes brachte. Seit dieser Zeit erholte er sich nicht mehr ganz und am vergangenen Samstag schied er unvermuthet aus diesem Leben.«


© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025